Heat map für «Farbumfang-Warnung» Visualisierung

Diese Funktion vergleicht die aktuell geöffnete PDF-Seite basierend auf ihrem tatsächlichen oder zugewiesenen Quellfarbraum/Output-Intent-Profil mit einer farbkonvertierten Version dieser Seite in einer "Farbumfang-Warnung"-Heatmap-Ansicht.  So lässt sich schnell herausfinden, was passieren würde, wenn die aktuelle Seite in einen anderen Farbraum konvertiert würde - wo auf der Seite die Farben unter der Konvertierung leiden würden und wie stark. Diese Funktion erleichtert den Umgang mit Situationen, in denen der tatsächliche Druckprozess im Vorfeld nicht bekannt ist und die PDF-Datei für eine bestimmte Standard-Druckbedingung vorbereitet wurde.

Die "Farbumfang-Warnung"-Darstellung gehört zur Gruppe der "Visualizer"-Funktionen in pdfToolbox und kann über den Menüeintrag "Visualize out of gamut" im Menü "View" aufgerufen werden.

Musterdatei: "drupa Besucherbroschüre" zur drupa 2021 der Messe Düsseldorf

The sample file used for this article can be downloaded from the "drupa visitor brochure" page on the drupa website. Für diesen Artikel wurde es in PDF/X-6 für die Druckbedingung "PSO Coated v3" (FOGRA51) umgewandelt.

Die Titelseite der Beispieldatei verwendet viele leuchtende Farben, die auf hochwertigem beschichtetem Papier sehr gut gedruckt werden können. Der Druck auf ungestrichenem Papier oder auf Bedruckstoffen oder Drucksystemen von geringerer Qualität hat natürlich den Preis von Farbverschiebungen und Sättigungsverlusten. Mit der "Farbumfang-Warnung"-Darstellung lässt sich feststellen, ob das Ergebnis auf z. B. ungestrichenem Papier noch als akzeptabel angesehen werden kann.

Öffnen Sie im Menü "Ansicht" den Menüpunkt "Farbumfang-Warnung hervorheben".

Einrichten der Heatmap-Ansicht "Farbumfang-Warnung"

Die beiden wichtigsten Einstellungen für die "Farbumfang-Warnung"-Darstellung sind:

  1. Aktueller Farbraum bestimmt, wie Farben in der aktuellen PDF-Datei interpretiert werden sollen. Wenn die PDF-Datei einen OutputIntent enthält, wird dieser standardmäßig verwendet. In allen anderen Fällen ist es notwendig, hier ein geeignetes ICC-Profil auszuwählen. Dieses wird als der Farbraum definiert, in den das aktuelle PDF gerendert wird und es kann ein beliebiges ICC-Profil sein, nicht nur CMYK, sondern auch RGB oder Graustufen (n-Kanal-Profile werden derzeit nicht unterstützt).
  2. Zielfarbraum means that rendition create based on the current color space is converted to the target color space. This implies  that the PDF itself will remain untouched throughout.

Mit weiteren Einstellungen kann die Feinabstimmung der Farbkonvertierung in den Zielfarbraum und die Ableitung der Heatmap vorgenommen werden:

  1. Schwarzpunktkompensation verwenden wird häufig in vielen Farbkonvertierungsszenarien verwendet, sollte aber in diesem Zusammenhang normalerweise weggelassen werden, da es zu Verschiebungen auf der Hell-Dunkel-Achse führt.
  2. Überdrucken simulieren sollte immer eingeschaltet bleiben, da sonst Seiteninhalte, die Überdrucken verwenden, nicht so wiedergegeben werden, wie wenn sie gedruckt würden.
  3. Delta E Methode legt fest, welche Methode für die Berechnung der Farbdifferenz zwischen dem PDF im aktuellen Farbraum und im Zielfarbraum verwendet werden soll. Verfügbare Methoden sind:
    • Delta E 2000 (empfohlen)
    • Delta E 1976
    • Delta C 2000 (gleich wie Delta E 2000, aber ohne Berücksichtigung der L-Achse. Dies kann es einfacher machen, Verschiebungen im Farbwinkel zu visualisieren - z. B. eine grüne Farbe, die sich in Richtung Blau oder in Richtung Gelb verschiebt - und Verschiebungen in der Helligkeit zu vernachlässigen - z. B. zu vernachlässigen, dass ein bestimmtes Grün ein wenig heller oder dunkler wird. Das menschliche Auge scheint empfindlicher auf Verschiebungen im Farbwinkel zu reagieren als auf Verschiebungen in der Helligkeit).
    • Delta C 1976 (wie Delta E 1976, aber ohne Berücksichtigung der L-Achse.)
  4. Schwellenwert (Delta E zwischen aktuellem und Zielfarbraum) definiert, ab welchem Schwellenwert eine Differenz in der Heatmap visualisiert werden soll. Ein Wert von 2,5 ist der empfohlene Standardwert.
  5. Die "Temperaturskala" in der Heatmap "wächst" von gelb (für den Schwellenwert) über orange nach rot und violett (in 2,5er-Schritten).

 

Prüfen der Heatmap

Jetzt ist es möglich, sich das Overlay der Heatmap anzusehen und herauszufinden, wo die Farben am meisten leiden würden. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über das Bild fahren, ist es auch möglich, genau zu sehen, wie die Farbe an einer bestimmten Stelle der Seite vor und nach der Konvertierung aussehen würde und wie groß der Farbunterschied ist:

  1. Aktuelle Mausposition
  2. Werte an der aktuellen Mausposition; drei Zeilen, bestehend aus einem Farbfeld und verschiedenen Werten, liefern interessante Details
    • das oberste Feld gibt die Temperatur der Wärmekarte an dieser Position wieder, zusammen mit dem Farbdifferenzwert
    • das Feld in der Mitte gibt die aktuelle Farbe des PDFs wieder, begleitet vom jeweiligen Lab-Wert
    • das untere Feld gibt die Farbe des PDFs nach der Konvertierung in den Zielfarbraum wieder, zusammen mit dem entsprechenden Lab-Wert

Da die Heatmap - insbesondere bei großen Farbunterschieden - die normale Seitenansicht behindert, gibt es folgende Methoden, um einfach zwischen den Ansichten zu wechseln:

  1. Show/hide heat map: Schalten Sie das Wärmekarten-Overlay aus und - bei erneutem Anklicken - wieder ein
  2. Switch view: Ein Klick auf diese Schaltfläche schaltet die Ansicht zwischen dem PDF im aktuellen Farbraum und im Zielfarbraum um
  3. Switch views continuously: ein einmaliger Klick auf diese Schaltfläche löst eine Sequenz von Ansichten aus, die zwischen dem Heatmap-Overlay und - je nachdem, was zuletzt angezeigt wurde - dem PDF im aktuellen Farbraum oder im Zielfarbraum umschaltet (Verweildauer bei jeder Ansicht ca. 2 Sekunden, bei 10-maligem Umschalten)