Beschnitt für unregelmäßige Formen

Nach Einführung dieser Funktion war es bereits möglich, Anschnitt zu erzeugen für "normale" Seiten durch unterschiedliche Methoden wie:

  • Spiegeln als Bild
  • Pixelwiederholung als Bild
  • Seitenobjekte spiegeln

Diese Möglichkeit wurde durch eine Korrektur zur Erzeugung von Anschnitt für unregelmäßige Formen erweitert. Bei Verwendung der Korrektur "Beschnitt für unregelmäßige Formen erzeugen", kann eine Form durch Festlegen eigener Parameter in den Einstellungen von "Silhouetten-Definition" erzeugt werden.

Ein vordefinierte Korrektur ist enthalten in der Bibliothek: "Prepress, Color and Transparency" mit Namen: "Erzeuge 5mm Beschnitt an der Stanzkontur (Processing Steps)".

Wie Sie dies erreichen, erfahren Sie im folgenden Beispiel:

Wie man Beschnitt mit unregelmäßigen Formen erzeugt

1. Wiederhole nur

Hier können Sie angeben, welche Inhalte Sie wiederholen möchten, um den Beschnitt zu erzeugen. Bitte beachten Sie: Die Korrektur verwendet immer die Pixelwiederholung, um den Beschnitt zu erzeugen. Im obigen Screenshot würde das letzte Pixel des „Sichtbaren Seiteninhalts“ wiederholt werden.

2. Außer Sonderfarben

Angegebene Sonderfarben werden ausgeschlossen. Hier können Sie z.B. einstellen, dass die Schnittlinie bei der Beschnittgenerierung nicht berücksichtigt wird.

3. Processing Steps Objekte (PS)

Hier können Sie festlegen, ob Objekte auf einer Processing Steps-Ebene für die Beschnittzugabe berücksichtigt werden sollen oder nicht.

4. Auflösung (ppi)

Hier können Sie eine Auflösung in ppi für den erzeugten Beschnitt angeben. 300 ppi ist die Standardeinstellung und sollte für Druckerzeugnisse verwendet werden.

5. Intelligente Auflösung für Seitendimensionen > 75 cm

Ermöglicht die automatische Anpassung der Auflösung für PDF-Dateien, bei denen mindestens eine Seite länger als 75 cm ist. Mehr Informationen zum Thema "Intelligente Auflösung" finden Sie hier.

6. Farbraum

Der Beschnitt kann in verschiedenen Farbräumen erzeugt werden. Für den Parameter „Farbraum“ stehen folgende Einstellungen zur Verfügung:

  • Output Intent wenn vorhanden oder CMYK (CMYK wird verwendet, wenn kein OutputIntent vorhanden ist)
  • CMYK (alle Sonderfarben werden nach CMYK konvertiert)
  • RGB (sRGB IEC61966-2.1) , alle Farben, die weder sRGB noch einfaches RGB sind, werden in sRGB konvertiert
  • Graustufen (alle Nicht-Graustufen-Farben werden in Graustufen umgewandelt)
  • CMYK, Sonderfarben erhalten (Es wird ein DeviceN-Farbraum erstellt, so dass Sonderfarben erhalten bleiben. Er sollte immer dann verwendet werden, wenn sich Objekte mit Sonderfarben in der Nähe der Trim Box befinden)

Die Checkbox „Leere Farbkanäle unterdrücken (langsamer)“ ist nur aktiviert, wenn als Farbraum „CMYK, Schmuckfarben beibehalten“ gewählt wurde. Wenn diese Checkbox aktiviert ist, enthält der Device N-Farbraum des erzeugten Beschnitts nur die Farben, die auch im gerenderten Bild vorkommen. Die Verwendung dieser Option kann die Verarbeitung verlangsamen.

7. Checkboxes

Erzeugte Bilder mit ICC-Profil taggen: Wenn ein Dokument keine Ausgabebedingung enthält, kann der Beschnitt mit dem Standard-ICC-Profil versehen werden, das für das Rendering verwendet wurde.

Überdrucken setzen: Diese Checkbox sollte in den meisten Fällen deaktiviert sein. Es sollte nur aktiviert werden, wenn das Dokument eine Beschnittkontur enthält. Wenn Sie die Checkbox aktivieren, wird der neue Beschnitt auf Überdrucken gesetzt, so dass die Schnittkontur nicht verdeckt wird.

Beschnitt hinter bestehendem Seiteninhalt erzeugen: Diese Checkbox sollte nur aktiviert werden, wenn Beschnitt bereits im Dokument vorhanden ist und Sie ihn lediglich verlängern möchten.

Auf Ebene erzeugen: Der Beschnitt kann auf einer neuen Ebene erzeugt werden.

8. Silhouetten-Definition

Definiert die Silhouettenkonfiguration für die Erzeugung des Beschnitts. In der Dropdown-Liste stehen 4 vordefinierte „Silhouettendefinitionen“ zur Verfügung, die das gerenderte Erscheinungsbild des Seiteninhalts verwenden, um den Beschnitt um diesen herum zu erzeugen (Sie können auch Ihre eigene benutzerdefinierte Silhouettendefinition konfigurieren).

  • Vektorisieren (inkl. weißer Flächen): Weiße Bereiche werden als Teil des gerenderten Seiteninhalts betrachtet (keine transparenten Flächen, die durch den weißen Hintergrund weiß erscheinen).  Beschnitt wird nur an den äußeren Rändern der Silhouette erzeugt.
  • Vektorisieren (inkl. weißen Flächen) mit inneren Kanten: Weiße Bereiche werden als Teil des gerenderten Seiteninhalts betrachtet (keine transparenten Flächen, die durch den weißen Hintergrund weiß erscheinen). Beschnitt wird an den inneren und äußeren Rändern einer Form erzeugt.
  • Vektorisieren (ohne weißer Flächen):   Weiße Bereiche werden nicht als Teil des gerenderten Seiteninhalts betrachtet (keine transparenten Flächen, die durch den weißen Hintergrund weiß erscheinen).  Beschnitt wird nur an den äußeren Rändern der Silhouette erzeugt.
  • Vektorisieren (ohne weißer Flächen) mit inneren Kanten: Weiße Bereiche werden nicht als Teil des gerenderten Seiteninhalts betrachtet (keine transparenten Flächen, die durch den weißen Hintergrund weiß erscheinen). Beschnitt wird an den inneren und äußeren Rändern einer Form erzeugt.

9. Bleed-Box (Beschnittrahmen) setzten

Hier können Sie festlegen, ob die BleedBox nach der Beschnittgenerierung erneut gesetzt werden soll. Wenn die BleedBox bereits korrekt im Dokument definiert ist, kann die Einstellung „ignorieren“ verwendet werden. Wenn noch kein Anschnitt im Dokument vorhanden ist, sollte „Immer (überschreibt vorhandenen)“ eingestellt werden, oder wenn überhaupt keine BleedBox vorhanden ist, wählen Sie „Wenn nicht vorhanden".

10. Versatz des Beschnitts

Wie stark der Quellbereich für die Beschnittzugabe angepasst werden soll. Negative Werte verschieben die Ränder in Richtung Seitenmitte, positive Werte verschieben die Ränder außerhalb der Seite. Ein Versatz ist nützlich, wenn der Seiteninhalt kurz vor den Seitenrändern endet und nach dem Hinzufügen des Beschnitts eine dünne sichtbare weiße Linie zurückbleibt. Für diesen Anwendungsfall kann ein kleiner Versatz (z. B. -0,2 mm) angegeben werden.

11. Anwenden auf

Hier können Sie einen Filter verwenden, um festzulegen, auf welche Seiten die Beschnittzugabe angewendet werden soll.

Die Korrektur im Test-Modus ausführen

Für unsere Original-TestPDF (oben zu sehen) und in Verwendung des Test-Modus mit der Korrektur "Beschnitt für unregelmäßige Formen erzeugen", sieht das entstandene Ergebnis wie folgt aus: